deutscher Jurist; Richter am Bundesgerichtshof 2000-2017, dort Vorsitzender des 2. Strafsenats 2013-2017; Protagonist eines Konkurrentenstreitverfahrens um die Besetzung des Senatsvorsitzes; auch als Autor der "ZEIT Online"-Kolumne "Fischer im Recht" bekannt
* 29. April 1953 Werdohl
Herkunft
Thomas Günther Otto Fischer wurde am 29. April 1953 in Werdohl als Sohn eines sudetendeutschen Arztes geboren und wuchs in Finnentrop-Rönkhausen (Sauerland) auf. F. war 13 Jahre alt, als der Vater starb. 1969 verließ er sein Elternhaus.
Ausbildung
F. besuchte das Gymnasium im sauerländischen Plettenberg und später in Friedberg (Hessen), brach die Schule jedoch 1971 ab, um Rockmusiker zu werden. Das Abitur holte er 1975 in Friedberg mit Bestnoten nach, wurde dann zur Bundeswehr eingezogen und leistete nach seiner Anerkennung als Wehrdienstverweigerer Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund in Frankfurt/Main. An der Frankfurter Goethe-Universität studierte er mit dem Berufsziel Schriftsteller 1976-1978 Germanistik. 1980 sattelte er schließlich auf Jura um und legte 1984 an der Universität Würzburg das erste Staatsexamen ab. Noch während des Referendariats promovierte er 1986 bei Prof. Ulrich Weber mit der Arbeit "Öffentlicher Friede und Gedankenäußerung" zum Dr. jur. utriusque. 1987 folgte das zweite Staatsexamen. 1981-1987 war er zudem als studentischer bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Strafrecht ...